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Windows 10 läuft aus –

und das ist gar nicht so schlimm, wie viele denken

 

Ein Blick zurück

2015 brachte Microsoft Windows 10 auf den Markt und löste damit das allseits beliebte Windows 7 ab. Zehn Jahre später steht nun das nächste Kapitel an: Windows 11 soll übernehmen.

Doch viele Nutzer hängen noch an Windows 10 – verständlich, denn es war stabil, vertraut und weit verbreitet. Microsoft reagierte darauf mit einem attraktiven Angebot: Der Umstieg auf Windows 11 ist bis heute kostenlos, solange man eine gültige Windows 10-Lizenz besitzt. Diese kann direkt für die entsprechende Version von Windows 11 verwendet werden – legal und dauerhaft.

Warum Microsoft neue Anforderungen stellt

Seit der Ankündigung 2021 kursieren im Netz Gerüchte, Microsoft habe sich mit Hardwareherstellern verschworen, um alte Geräte zu „verschrotten“. Ich stehe Kritik grundsätzlich offen gegenüber – aber diese Theorie halte ich für übertrieben. Denn: Die neuen Anforderungen wie TPM 2.0 und Secure Boot sind echte Sicherheitsfunktionen. Der Fortschritt betrifft eben nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch die Abwehr moderner Bedrohungen. Cybersecurity und KI sind heute riesige Themen –

und mal ehrlich: Wer kannte 2021 schon ChatGPT?

Ein fairer Blick auf den Preis

Windows 10 begleitet uns nun seit rund zehn Jahren.
Wer damals zwischen 130 und 280 Euro für die Lizenz bezahlt hat, nutzte das System im Schnitt für 1 bis 2 Euro pro Monat – inklusive Sicherheitsupdates und Support. Wenn man bedenkt, dass Windows 11 für viele kostenlos ist, weil sich die alte Lizenz weiterverwenden lässt, ist das ein sehr fairer Deal.

Microsoft möchte natürlich, dass auch neue Funktionen und Sicherheitsmechanismen genutzt werden – und diese Entwicklung finanziert sich über die Einnahmen der Vorgängerversionen. 
Oft höre ich: „Aber Microsoft ist doch reich genug.“ 
Ja, stimmt – aber die eigentliche Finanzkraft liegt in der Summe aller Nutzer.
Ohne unsere Nutzung und Lizenzen gäbe es auch keinen Anreiz, neue Versionen zu entwickeln.

Und was ist mit der Umwelt?

Ein berechtigter Punkt ist natürlich der ökologische Aspekt:
Millionen funktionstüchtige Geräte könnten plötzlich zu Elektroschrott werden.

Aber auch hier lohnt sich ein genauer Blick:

  • Windows 10 funktioniert weiterhin, auch nach dem offiziellen Supportende am 14. Oktober 2025.

  • Es gibt keine Zwangsabschaltung – das System läuft ganz normal weiter, nur ohne Sicherheitsupdates.

  • Wer möchte, kann seine Hardware problemlos mit alternativen Betriebssystemen wie Linux weiterverwenden.

Es ist also kein Grund zur Panik, sondern eine Frage der Planung.

Gute Nachrichten für alle, die noch bleiben wollen

Für alle, die aus technischen oder persönlichen Gründen noch nicht wechseln möchten, gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Microsoft verlängert den Support im Rahmen des ESU-Programms (Extended Security Update) – in der EU sogar kostenlos bis Oktober 2026. 

Außerhalb der EU kostet dieser erweiterte Schutz ca. 30 Euro. Das ist also ein ganzes Jahr zusätzliche Zeit, um den nächsten Schritt in Ruhe vorzubereiten – sei es ein Hardware-Upgrade, der Umstieg auf Linux oder die Weiterverwendung von Windows 10 mit Bedacht und Abstrichen.

Und jetzt kommt der Clou: Es geht auch anders!

Das Schönste an der Technik ist, dass es fast immer eine kreative Lösung gibt.
Denn in vielen Fällen lässt sich auch ältere, eigentlich nicht unterstützte Hardware mit Windows 11 betreiben – legal, stabil und oft ohne Einschränkungen. Wie das funktioniert, welche Tools du brauchst und wo die Grenzen liegen, zeige ich dir im nächsten Beitrag der Mitte November erscheinen wird.

 

Bleib dran – es lohnt sich! 

Fazit

Windows 10 verabschiedet sich, aber du musst weder in Panik geraten noch überstürzt handeln.
Du hast Zeit, Optionen und Möglichkeiten – und die Technik ist heute flexibler denn je.

 

Egal ob Upgrade, Alternativsystem oder Verlängerung des Supports:
Du entscheidest, was zu dir und deiner Hardware und vor allem zu Deinem Leben passt.